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Tourismusstrategie Rheinland-Pfalz 2025
Die erfolgreiche Umsetzung der Tourismusstrategie für Rheinland-Pfalz bis 2025 hängt entscheidend vom Engagement der touristischen Partnerinnen und Partner ab und wird kontinuierlich vorangetrieben. Einmal jährlich wird eine Zusammenfassung mit den Projektleitenden und Verantwortlichen erstellt, um Bilanz zu ziehen.
Mit diesem Jahresbericht möchten wir Sie über die Aktivitäten im Jahr 2023, die erzielten Fortschritte in den Projekten und die Grundlage für zukünftige Arbeiten informieren.
Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt
Liebe Partnerinnen und Partner im Tourismus in Rheinland-Pfalz,
für mich ist der vorliegende digitale Jahresbericht zur Umsetzung der Tourismusstrategie Rheinland-Pfalz 2025 ein guter Anlass, zurückzublicken, Danke zu sagen und natürlich auf das Jahr 2024 zu schauen.
Wir haben im letzten Jahr vieles gemeinsam erreicht. Ich möchte von Herzen den Partnerinnen und Partnern im Tourismus, aber auch allen Tourismusakteurinnen und Tourismusakteuren im Land danken, die dazu beigetragen haben, dass wir stark aufgeholt haben, dass wir gemeinsam ein gutes Tourismusjahr hatten und wir vieles geschafft haben.
Wenn ich an unsere Themen im Rahmen der Tourismusstrategie denke, insbesondere an die Trendthemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung, so haben wir weiter entscheidende Weichen gestellt und vieles angepackt. Genau diese Themen treiben uns auch im Jahr 2024 um, wie beispielsweise „Rheinland-Pfalz Gold“ mit unserer touristischen Marketingkampagne oder unsere „Starken Familienunternehmen“. Diese Betriebe geben oftmals Fachkräften aus der ganzen Welt eine neue Heimat und zeigen, wie schön es sein kann, mit Gästen zu arbeiten. Genau diese Herzlichkeit, diese Lebensart, die wir in Rheinland-Pfalz haben und nach außen tragen, wollen wir unterstützen und mit vielen finanziellen Möglichkeiten und Förderprogrammen flankieren.
Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir ein starkes Tourismusjahr 2024 haben werden – gerade in diesen anspruchsvollen, geopolitisch schwierigen Zeiten, die sehr von dynamischem Wandel geprägt sind. Dennoch haben die Menschen das Bedürfnis nach Erdung, nach Entschleunigung. Und genau das bieten wir in Rheinland-Pfalz mit hervorragenden Angeboten sowie einer tollen Lebensart und Lebenskultur.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen gemeinsam ein gutes Tourismusjahr 2024.
Ihre Daniela Schmitt Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz
Quantitative Daten wie Gäste- und Übernachtungszahlen aus dem In- und Ausland oder Zahlen des Gastgewerbes liefern uns wichtige Indikatoren für die touristische Entwicklung im Land.
Ein seit Ende 2022 entwickeltes, neues Monitoring-System zu den Zielen der Tourismusstrategie 2025 ermöglicht es, auch qualitative Aspekte mittels einer eigens durchgeführten, jährlichen Befragung der Tourismusakteurinnen und Tourismusakteure mit in die Bewertung einzubeziehen.
Positive Entwicklung des Tourismus in Rheinland-Pfalz
Die Tourismusbetriebe registrierten im Jahr 2023 mehr Gäste und Übernachtungen als im Vorjahr. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems übernachteten 2023 rund 8,5 Millionen Gäste in Rheinland-Pfalz. Das waren 8,2 % mehr als im Jahr 2022. Die Zahl der Übernachtungen stieg um 5,6 % auf 22,2 Millionen.
Obwohl sich die positiven Entwicklungen seit 2022 weiter fortsetzen, konnte das Vor-Corona-Niveau noch nicht erreicht werden. Die Zahl der Gäste lag um 6,2 %, die der Übernachtungen um 3,3 % unter der von 2019. Im Vergleich dazu stieg die Zahl der Gäste und der Übernachtungen von 2021 auf 2022 um rund 62 bzw. 48 %. Dabei muss beachtet werden, dass die Region Ahr aufgrund der Flutschäden nach wie vor mit Kapazitätseinschränkungen zu kämpfen hat.
Mehr Zuwachs bei ausländischen Gästen
Mit 76 % kam der Großteil der Besucherinnen und Besucher im Jahr 2023 aus Deutschland.
Im Vergleich zu 2022 nahmen die Besuche aus dem Ausland jedoch stärker zu als die Besuche aus dem Inland. Auch die Zahl der Übernachtungen der ausländischen Gäste stieg stärker an als die der inländischen Gäste.
In allen Tourismusregionen mehr Gäste und Übernachtungen als im Vorjahr
Alle rheinland-pfälzischen Regionen konnten die Übernachtungszahlen in den gewerblichen Betrieben gegenüber dem Vorjahr steigern.
In der Reiseregion Ahr konnten die flutbedingten Einbrüche in Teilen kompensiert werden. Allerdings wurde auch 2023 gerade einmal 45 % des 2019er Niveaus erreicht, was mit nach wie vor deutlich reduzierten Kapazitäten zusammenhängt.
Optimistisch stimmt auch der Blick auf die Vergleichszahlen des Jahres 2019. In Rheinhessen (+10,2 %), der Region Mosel-Saar (+2,8 %) und im Hunsrück (+2,3 %) wurde gegenüber 2019 bereits ein Übernachtungswachstum vermeldet. Auch im Naheland war das Niveau mit -0,9 % fast wieder erreicht. Neben der Region Ahr lag vor allem die Eifel (-6,4 %) noch stärker zurück.
Der Städtetourismus hat im vergangenen Jahr wieder deutlich an Bedeutung zugenommen. In Mainz stiegen die Übernachtungszahlen um 10,3 %, in Koblenz, Speyer und Trier um jeweils rund 6 %. Mit ein Grund für die positive Entwicklung liegt auch in den Städtekooperationen mit den Regionen. Die Verknüpfung aus urbanen Freizeitangeboten kombiniert mit Natur- und Aktivitätsausflügen bietet Gästen ein breiteres Spektrum an Möglichkeiten und verlängert somit ihre Aufenthaltsdauer.
Zahl der Übernachtungen steigt in fast allen Betriebsarten
Die höchsten Zunahmen im Vergleich zu 2022 registrierten die beliebten Hotels garnis mit 13 %, gefolgt von den Jugendherbergen und Hütten mit 12,9 % und den Vorsorge- und Rehabilitationskliniken mit 10,6 %. Die Hotels, die die höchste Zahl an Übernachtungen insgesamt aufweisen, verbuchten 5,2 % mehr Übernachtungen. Nur in den Ferienzentren war die Zahl der Übernachtungen im Vergleich zu 2022 rückläufig (minus 6 %). Der Grund dafür liegt in einem geringeren Übernachtungsangebot in Folge einer längeren Schließung aufgrund von Umstrukturierungen. Die Hotels garnis übertrafen das Vor-Corona-Niveau mit 33 %, die Ferienhäuser mit 16 % und die Campingplätze mit 13 %.
Leichtes Kapazitätswachstum gegenüber dem Vorjahr, Auslastung von 2019 übertroffen
Die 3.135 gewerblichen Beherbergungsbetriebe in Rheinland-Pfalz boten 2023 220.090 Schlafgelegenheiten an (Stand Juli 2023). Die Zahl der Betriebe hat gegenüber 2022 zwar leicht um 0,7 % abgenommen, die Kapazitäten sind im diesem Zeitraum aber um 0,5 % gestiegen.
Damit setzte sich auch 2023 die bereits seit mehreren Jahren zu beobachtende Marktbereinigung im Bundesland fort. Vor allem kleinere, nicht mehr wettbewerbsfähige Betriebe verlassen den Markt, was sich an einer steigenden durchschnittlichen Betriebsgröße zeigt. Mit 70,2 Betten je Betrieb ist diese im Bundesvergleich sehr niedrig (Deutschland: 80,8 Betten).
Die Auslastung der Schlafgelegenheiten in Rheinland-Pfalz lag 2023 bei 31,7 % und damit 1,6 %-Punkte höher als 2022. Damit ist Rheinland-Pfalz das einzige Bundesland, welches die Auslastung von 2019 bereits wieder übertroffen hat (+0,8 %-Punkte). Im Bundesvergleich wies Rheinland-Pfalz allerdings die niedrigste Auslastung aller Bundesländer auf, deutschlandweit lag sie bei 37,8 %.
Mehr Beschäftigte
Die Zahl der Beschäftigten im Gastgewerbe stieg mit 8,7 % im Vergleich zu 2022 deutlich an. Die Gastronomie erhöhte den Personalbestand um 10 % und die Beherbergung um 5,6 %. Deutschlandweit nahm die Zahl der Beschäftigten um 7 % zu.
Eine ausführliche Darstellung der Jahresbilanz 2023 finden Sie im Tourismusnetzwerk Rheinland-Pfalz.
Das Monitoringsystem der Tourismusstrategie Rheinland-Pfalz 2025 beleuchtet auf Basis ausgewählter Indikatoren verschiedene Aspekte und Entwicklungen zu den in der Tourismusstrategie definierten strategischen Zielen.
Im Rahmen des Monitorings wurde im Sommer 2023 die zweite Online-Befragung zu persönlichen Einschätzungen und Meinungen der Tourismusakteurinnen und Tourismusakteure zu den Themen der Tourismusstrategie durchgeführt.
Die nachfolgenden beiden Grafiken verdeutlichen auffallende Veränderungen im Vergleich zur Befragung aus 2022. Weitere Informationen erhalten Sie auf dem Dashboard zum Monitoringsystem der Tourismusstrategie Rheinland-Pfalz 2025.
Bekanntheit der Wirtschaftsstandortmarke Rheinland-Pfalz Gold
Der deutliche Zuwachs von 38 % auf 48 % bei den Befragten, die der Bekanntheit der Marke „Rheinland-Pfalz Gold“ stark zustimmen, legt nahe, dass die verstärkte Markenkommunikation sowie die durchgeführten Marketingaktivitäten im vergangenen Jahr wahrgenommen wurden und maßgeblich zur Steigerung der Markenbekanntheit beigetragen haben.
Ausweitung der branchenübergreifenden Kooperation
Die Zahlen deuten darauf hin, dass das Interesse an mehr Netzwerkveranstaltungen zur Förderung der Kooperation des Tourismus mit verbundenen Branchen und Bereichen zugenommen hat. 35 % stimmen der Aussage stark zu gegenüber 25 % in 2021. Dies unterstreicht die Erkenntnis, dass es für einen wettbewerbsfähigen Tourismus in der Zukunft einer verstärkten branchenübergreifenden Zusammenarbeit bedarf. Nur so können die vielfältigen Herausforderungen der Branche bewältigt werden.
Wirtschafts-standortmarke
Strategieprojekt 1
Starke Familien-unternehmen
Strategieprojekt 2
Strategische Geschäftsfelder
Strategieprojekt 3
System Tourismus
Strategieprojekt 4
Impuls-investitionen
Strategieprojekt 5
Gastgewerbe in Rheinland-Pfalz
Strategieprojekt 6
Informations-offensive
Strategieprojekt 7
Strategisches Landesmarketing
Strategieprojekt 8
Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Umsetzungs-management
Die Wirtschaftsstandortmarke Rheinland-Pfalz Gold fand auch im Jahr 2023 wieder vielfachen Einsatz in reichweitenstarken Kampagnen im Tourismus- und Standortmarketing, in der Kommunikation sowie bei diversen Netzwerkveranstaltungen.
Zwei Schwerpunkte der Aktivitäten im Tourismus lagen dabei auf der „Highlightkampagne 30 Goldstücke“ sowie der „Jahreskampagne Goldene Momente“.
Die Highlight-Kampagne „30 Goldstücke“ wurde im letzten Jahr erfolgreich fortgeführt. Sie zielte darauf ab, neue Kundinnen und Kunden sowie potenzielle Gäste im In- und Ausland anzusprechen, die sich noch kein klares Bild von Rheinland-Pfalz als Reiseziel gemacht haben.
Die im Rahmen der Tourismusstrategie Rheinland-Pfalz 2025 definierten 30 touristischen Highlights wurden dafür im Zeitraum März bis Juni über einen gezielten Marketingmix und einer Vielzahl von digitalen und Print-Maßnahmen in den wichtigsten Quellmärkten im In- und Ausland präsentiert. Die Kampagne erzielte eine Gesamtreichweite von 22,4 Millionen Kontakten.
Mit Bewegtbild und inspirativen Geschichten zum Erfolg
In der Gesamtbetrachtung haben sich alle Maßnahmen mit dem Fokus auf bewegte Bilder erneut als besonders reichweitenstark erwiesen. Dazu zählen bspw. Video-Werbeanzeigen in den sozialen Medien sowie auf digitalen Bildschirmen in öffentlichen Bereichen, wie z. B. an Bahnhöfen oder Bushaltestellen.
Spannende Beiträge im reiseaffinen Umfeld internationaler Zeitungen und Magazine
Um die besonderen Attraktionen sowohl im Inland als auch in den ausländischen Märkten (Niederlande, Österreich, Schweiz) bekannt zu machen, wurden verschiedene Advertorials in zielgruppenrelevanten Zeitungen und Magazinen veröffentlicht. Dadurch konnten rund 7,3 Millionen Leserinnen und Leser erreicht werden.
Entdecke die 30 Goldstücke in Rheinland-Pfalz:
Die Marketingkampagne zum Heißluftballon „Rheinland-Pfalz.Gold“ der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH wurde am 15. Juni in Berlin mit dem renommierten German Brand Award in der Kategorie „Excellence in Brand Strategy and Creation – Brand Communication – Brand Events“ ausgezeichnet.
Damit konnte sich die Marketingaktion rund um den Markenbotschafter der Lüfte im Teilnehmerfeld von 1.200 eingereichten Wettbewerbsbeiträgen aus 19 Ländern platzieren. Mit der Auszeichnung würdigte die Jury die stärksten Kampagnen, Konzepte und Strategien einzelner Fachdisziplinen.
Im Fokus der Jahreskampagne 2023 standen 20 goldene Momente und besondere Reiseanlässe, die Gäste in Rheinland-Pfalz erleben können. Die Geschichten, Bildmotive, Kurzvideos und Reportagen wurden gemeinsam mit den zehn touristischen Regionen erarbeitet und inspirieren zu einem Aufenthalt in Rheinland-Pfalz.
Bewährter Kampagnenmix im In- und Ausland
In der Auswahl der Marketingmaßnahmen wurde auf den bewährten Kampagnenmix gesetzt. Dabei erzielte die Kampagne im Aktionsraum März bis Oktober eine hohe Gesamtreichweite von 94,5 Millionen Kontakten im In- und Ausland.
Starke Reichweite der Jahreskampagne im In- und Ausland
Besonders relevant zeigten sich im Inland die Natur- und Aktivthemen. Im Ausland dagegen waren länderbezogene, individuelle Ausprägungen zu beobachten.
Die Themen Wein und Wellness fanden beispielsweise in der Schweiz und in Österreich hohes Interesse.
Somit trug die Kampagne dazu bei, Rheinland-Pfalz als Reiseziel zu stärken und die emotionale Verbindung der Gäste zu Rheinland-Pfalz zu fördern.
Positive Resonanz auf Beteiligungsangebote
Neben den obligatorischen Beteiligungsangeboten im Auslandsmarketing wurden für die Jahreskampagne 2023 ebenfalls diverse Maßnahmenpakete im Inland angeboten, die auf eine sehr positive Resonanz bei den Regionen gestoßen sind und sich deutlich auf die Gesamtergebnisse der Kampagne ausgewirkt haben.
Print-Advertorial GEO Saison
Mit einem Advertorial in der GEO Saison sollte die Abenteuerlust auf einen Wochenend-Ausflug nach Rheinland-Pfalz geweckt werden. Sorgfältig ausgewählte Reisetipps informierten über die schönsten Aussichten und luden Gäste zum Entdecken und Entspannen ein.
Im vergangenen Jahr hat das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau (MWVLW) Rheinland-Pfalz unter der Leitung von Ministerin Daniela Schmitt die neue Kampagne der Wirtschaftsstandortmarke Rheinland-Pfalz Gold erfolgreich eingeführt.
Mit der Kampagne und der damit verbundenen Weiterentwicklung des Markendesigns wurde das Ziel verfolgt, die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz hervorzuheben und Investierende, Gründerinnen und Gründer sowie Fachkräfte für das Bundesland zu begeistern.
Die Kampagne hob die Besonderheiten des Landes hervor und präsentierte Rheinland-Pfalz als einen Ort, der durch Lebensfreude und Weltoffenheit ein fruchtbares Innovationsklima schafft.
Die Kampagne umfasste verschiedene Maßnahmen im Bereich Social-Media, Print- und Online-Werbung sowie Events für Wirtschaftsakteurinnen und Wirtschaftsakteure und lief über das gesamte Jahr 2023.
So wurden u. a. Videos rheinlandpfälzischer Unternehmerinnen und Unternehmer gedreht, die beispielhaft für die vielen erfolgreichen Menschen im Land stehen.
Die Menschen in Rheinland-Pfalz wissen das Leben zu genießen
Ein Höhepunkt der Kampagne war die Veröffentlichung des Deutschland-Monitors Lebensfreude. Dafür wurden 5.000 Personen in der Gesamtbevölkerung und 10.000 Erwerbstätige durch ein Meinungsforschungsinstitut befragt.
Die Umfrageergebnisse zeigten, dass fast die Hälfte der befragten Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer (49 %) angaben, dass die Menschen in der Region ein hohes Maß an Lebensfreude ausstrahlen und eine besondere Willkommenskultur pflegen.
Dieser Wert liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 37 %.
Zwei von drei Menschen in Rheinland-Pfalz em-pfehlen anderen, in ihrer Region zu leben (64 %).
Weitere Informationen finden Sie hier:
Unter dem Motto „New or Never“ lud das MWVLW im November in Mainz zu einem Startup-Event für Rheinland-Pfalz ein.
Unternehmensgründerinnen und Unternehmensgründer konnten in inspirierenden Panelgesprächen und Diskussionen wertvolle Informationen zur Unternehmenskultur, Fachkräften und Investitionen gewinnen.
Das Event bot eine hervorragende Plattform, um branchenübergreifend Kontakte zu knüpfen, Ideen auszutauschen und gemeinsam die Zukunft zu gestalten.
Im Dezember fand das erste Netzwerktreffen „Gemeinsam Gold“ im Rahmen des Markenpartnerprogramms der Wirtschafts-standortmarke Rheinland-Pfalz Gold statt.
Das Markenpartnerprogramm vereint rheinland-pfälzische Unternehmerinnen und Unternehmer aus den unterschiedlichsten Branchen zu einem starken Verbund. Durch das Netzwerktreffen haben die Goldpartner die Möglichkeit, sich untereinander zu vernetzen, relevantes Wissen und wertvolle Erfahrungen auszutauschen und sich mit der Politik zu verzahnen.
Wirtschaftsstaatssekretärin Petra Dick-Walther betonte im Rahmen der Veranstaltung die Bedeutung des Austausches und der branchenübergreifenden Zusammenarbeit für den Erfolg des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz
Das Treffen findet in Zukunft regelmäßig statt und bietet den Goldpartnern somit eine hervorragende Plattform, mit der die Zusammenarbeit zwischen den Akteurinnen und Akteuren gefördert wird.
Profitieren auch Sie vom Markenpartnerprogramm:
Starke Familienunternehmen bieten attraktive Berufe im Hotel- und Gastgewerbe
Das Arbeitgebernetzwerk „Working Family“, das im Oktober 2021 mithilfe der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz (IHKs) an den Start gegangen ist, hat im vergangenen Jahr weiter an Sichtbarkeit gewonnen. Es hat sich zu einer echten Marke entwickelt und ist fast schon zu einer Auszeichnung in Rheinland-Pfalz geworden.
Ende 2023 haben sich 62 Betriebe dem Netzwerk angeschlossen, das qualifizierten Familienbetrieben im Hotel- und Gaststättengewerbe in Rheinland-Pfalz die Chance bietet, eine gemeinsame Arbeitgebermarke aufzubauen und dem Personalmangel entgegenzuwirken. Ziel des Netzwerks ist es, die Kräfte zu bündeln und die Betriebe zu motivieren, neue Wege als Arbeitgebende einzuschlagen.
Marketingplan / Gemeinsame Aktivitäten
Die regelmäßigen Netzwerktreffen von „Working Family“ bieten den Mitgliedern die Möglichkeit, sich zu vernetzen und zusammenzuarbeiten. Diese Treffen finden sowohl persönlich als auch digital statt und dienen der Förderung des Austauschs unter den Mitgliedern.
Das Arbeitgebernetzwerk „Working Family“ hat in 2023 einen Podcast ins Leben gerufen. Er richtet sich an all jene, die sich für eine Ausbildung im Bereich Gastronomie und Hotellerie interessieren. In verschiedenen Podcast-Episoden erhalten Schülerinnen und Schüler, Studierende und Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger die Möglichkeit, den spannenden Arbeitsalltag familiengeführter Betriebe aus Rheinland-Pfalz kennenzulernen und sich über Ausbildungssuche, Inhalte und Karrieremöglichkeiten zu informieren. Zudem bietet der Podcast einen exklusiven Blick hinter die Kulissen und verspricht einige wirklich lustige Geschichten, die von den Betrieben im Podcast mit Interessierten geteilt werden.
Die Gesamtreichweite der Kampagnenmaßnahmen „Working Family“ in Rheinland-Pfalz
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Impressionen auf Facebook und Instagram
Impressionen auf Google Ads und YouTube
auf der Webseite
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Diese Zahlen illustrieren die starke Präsenz und das große Interesse an den Inhalten und Initiativen von „Working Family“ in der Region.
Night of Talents – Berufe in Hotellerie und Gastgewerbe hautnah erleben
Das Arbeitgebernetzwerk organisierte erneut eine landesweite Aktion am 14.11. 2023 von 18.30 bis 21.30 Uhr, an der 21 Betriebe teilgenommen haben. Mit der „Night of Talents“ haben die Betriebe junge Menschen angesprochen, die auf der Suche nach einer spannenden Ausbildung sind. Auch zahlreiche Eltern, Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger haben das Schnupperangebot genutzt.
Auf dem Tourismustag Rheinland-Pfalz in Mainz wurde der Gewinnende der Kategorie „Gastgeber des Jahres 2023“ prämiert. Die „Working Family“ - Betriebe Parkhotel Schillerhain, der Meisenheimer Hof und das Hotel Erasmus waren für diesen Preis nominiert.
Ein besonderer Glückwunsch gilt dem Gewinner, dem Hotel Erasmus in Trassem, mit dem Beitrag „Mein Urlaub im Naturpark Saar-Hunsrück“.
Die Auszeichnung unterstreicht die Qualität und den herausragenden Service, den die Mitgliedsbetriebe von „Working Family“ bieten.
Diese Anerkennung wirkt sich auch positiv auf die gesamte Gemeinschaft von „Working Family“ aus und unterstreicht die Bedeutung von Engagement und Qualität in der Gastronomie- und Hotelbranche in Rheinland-Pfalz.
Mit der Entwicklung der vier strategischen Geschäftsfelder Natur & Aktiv, Wein & Kulinarik, Kultur sowie Wellness & Prävention soll durch gemeinsame Netzwerk-, Marketing- und Vertriebsinitiativen ein „Mehr“ an touristischer Wertschöpfung im Land erzielt werden.
Nach der Konzeption und Definition der Rahmenbedingungen fanden Anfang 2023 die ersten Treffen der Lenkungsgruppen statt. Diese begleiten das Projektmanagement der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH beim Aufbau und der strategischen Ausrichtung der einzelnen Netzwerke und unterstützen sie bei der Gewinnung potenzieller Netzwerkpartnerinnen und Netzwerkpartner.
In den Netzwerken der Geschäftsfelder werden in Zusammenarbeit mit den Partnerinnen und Partnern zukünftig unter anderem zielgruppengerechte Leitprodukte entwickelt, die jeweils charakteristisch für das Geschäftsfeld sind. Sie verleihen der Tourismusdestination Rheinland-Pfalz ein unverwechselbares Profil.
Um potenzielle Netzwerkpartnerinnen und Netzwerkpartner zu gewinnen, fand am 11. Juli 2023 in Ingelheim eine erste Auftaktveranstaltung für den erfolgreichen Aufbau der Geschäftsfelder statt. 140 Vertreterinnen und Vertreter aus Tourismus, Politik, Verbänden, Gastgewerbe, Kultur, Naturparks und der Weinwirtschaft aus ganz Rheinland-Pfalz nahmen teil. Dabei erarbeiteten die Teilnehmenden u. a. Stärken und Herausforderungen in den Geschäftsfeldern, diskutierten Erwartungen an das Geschäftsfeldmanagement und klärten wichtige Fragen für den erfolgreichen Aufbau der Geschäftsfelder. Zudem bot die RPT in den folgenden Monaten weitere digitale Infotermine an, um mit interessierten Betrieben und weiteren touristischen Partnerinnen und touristischen Partnern ins Gespräch zu kommen.
Die gemeinsame Arbeit in den Geschäftsfeldern bietet vielfältigen Nutzen für die Netzwerkpartnerinnen und Netzwerkpartner.
Die ersten Netzwerktreffen in den Geschäftsfeldern finden seit dem 1. Quartal 2024 statt. Weitere werden im Laufe des Jahres folgen.
Entdecken Sie die Möglichkeiten der Geschäftsfelder:
Im Rahmen der Optimierung des Systems Tourismus in Rheinland-Pfalz wurden im vergangenen Jahr Aufgabenverteilungen innerhalb des Drei-Ebenen-Modells (Land/Region/lokale Ebene) in Form von Soll-Konzepten für optimale Organisations-, Aufgaben- und Zusammenarbeitsstrukturen erstellt.
Anfang März 2023 präsentierten die Berater Büro für Tourismus- und Erholungsplanung / Deutsches Wirtschaftswissenschaftliches Institut für Fremdenverkehr e. V. (DWIF/BTE) den Entwurf für die Soll-Konzepte. Nach einer längeren Beteiligungsphase wurde der Ergebnisbericht zu den Soll-Konzepten Ende des Jahres fertiggestellt. Er soll in 2024 veröffentlicht werden.
Der Veränderungsbedarf im Systemverständnis besteht im Kern darin, das bisherige „stark hierarchische“ Drei-Ebenen-System zu einem „lebendigen nicht hierarchischen Netzwerksystem“ mit vielfältigen Kooperationsstrukturen und integrierten drei Ebenen weiterzuentwickeln, nicht es zu ersetzen.
Die drei Ebenen im System Tourismus sind in eine vielfältige Netzwerk- und Partnerstruktur mit Projekten, Aktivitäten und Kooperationen aller Art eingebettet. An vielen Stellen ist dies bereits gelebte Praxis in Rheinland-Pfalz. Diese Netzwerke haben sehr individuelle Kooperationsstrukturen, -formen, -finanzierungen und Arbeitsweisen und arbeiten ohne oder mit sehr flachen Hierarchien.
Das Soll-Konzept empfiehlt, dass sich die Institutionen auf der Landesebene (MWVLW, RPT und als Zielstellung künftig auch der THV) durch ein arbeitsteiliges Selbstverständnis als gemeinsame Partnerinnen und Partner der Branche miteinander verbinden. Dabei sollen ihre Beziehungen nicht durch ihre Hierarchie innerhalb der Organisationen sondern durch die Art und Weise ihrer Kooperationen untereinander sowie zu anderen Partnerinnen und Partnern gekennzeichnet sein.
Um künftig noch besser auf die aktuellen Herausforderungen im Tourismus vorbereitet zu sein und dynamischer agieren zu können, strebt das MWVLW die Position eines Mehrheitsgesellschafters bei der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH (RPT) an. Die Gesellschaftenden wurden darüber im Juli 2023 informiert und erste Schritte in Richtung RPT-Weiterentwicklungsprozess begonnen.
Die 10 regionalen Destinations-Management-Organisationen (DMO) in Rheinland-Pfalz unterscheiden sich in ihren Ausgangssituationen, Größen und finanziellen Ressourcen erheblich.
Im Rahmen des Soll-Konzepts wurde eine detaillierte Beschreibung der Aufgaben einer zukünftigen, optimierten DMO in Rheinland-Pfalz erarbeitet. Zur Bewertung der Wettbewerbsfähigkeit der regionalen DMO wurden wichtige Kennzahlen definiert, zu denen beispielsweise die Übernachtungszahlen der Region, das verfügbare Gesamtbudget und die Anzahl der Beschäftigten gehören.
Das MWVLW hat im November 2023 zum Tourismustag Rheinland-Pfalz eine zumindest vorübergehende Förderung der DMO mit Landesmitteln auf den Weg gebracht. Mit diesem Unterstützungs- und Anreizinstrumentarium soll bei Organisationen, die eine Veränderung der personellen und finanziellen Ausstattung anstreben, eine Entwicklungsdynamik ausgelöst werden.
Eine entsprechende Verwaltungsvorschrift wurde im Oktober 2023 veröffentlicht. Der Aufruf zum Förderprogramm „Transformation der Tourismusregionen Rheinland-Pfalz“ ist Anfang Januar 2024 gestartet.
Die Kleinteiligkeit der kommunalen Strukturen in Rheinland-Pfalz zeigt sich auch in den vielfältigen kleinteiligen touristischen Organisationen auf lokaler Ebene.
Das Soll-Konzept definiert Mindeststandards für lokale Destinationsmanagementorganisationen und interkommunale Tourismusorganisationen. Diese dienen als Leitplanken für die Ausrichtung der touristischen Entwicklung und als Ansatzpunkt für gezielte Fördermaßnahmen.
Beispielsweise können verschiedene Tourist-Informationen in ein zentrales Management integriert und von dort aus koordiniert werden. Das Ziel ist es, die Vorteile und Synergien zu maximieren, die entweder als Wettbewerbsfähige Tourismusorganisation (WTO) oder als lokale Destinationsmanagementorganisation (LDMO) realisiert werden können.
Die Gutachter empfehlen, die Verlagerung der Aufgabe Tourismus von der Ortsgemeinde-Ebene auf die Verbandsgemeinde-Ebene. Dies soll Ressourcen bündeln, die Effizienz steigern und zahlreiche weitere Vorteile bieten.
Parallel wird ein Leitfaden für die lokale Ebene in Abstimmung mit dem Tourismus- und Heilbäderverband (THV) ausgearbeitet. Die Förderung zur Bildung von Wettbewerbsfähige Tourismusorganisationen (WTO) wird fortgesetzt.
Als klassische Querschnittsaufgabe weist das System Tourismus in Rheinland-Pfalz eine Vielzahl an Partnerinnen und Partner aus den unterschiedlichsten Branchen und Bereichen auf.
Die Partnerinnen und Partner nehmen im System Tourismus in Rheinland-Pfalz zum Teil sehr unterschiedliche Aufgaben wahr. Eine generelle Zuschreibung von Aufgaben ist deshalb nicht möglich. Es ist notwendig, dass in den jeweiligen Destinationen oder auf Landesebene individuelle und partnerschaftliche Prozesse zur Findung und Aushandlung der Aufgaben stattfinden.
Der angeregte Umsetzungsprozess erfordert die Beteiligung aller Akteurinnen und Akteure des Systems Tourismus einschließlich seiner Partnerinnen und Partner. Zur Optimierung des Systems und der Zusammenarbeit ist es entscheidend, den Fokus auf die jeweiligen Aufgaben im Gesamtsystem zu legen.
Im Jahr 2024 werden die Soll-Konzepte durch das MWVLW veröffentlicht.
Wesentliche Grundlage für den Erfolg im Tourismus und eine hohe Standortqualität sind Investitionen in eine attraktive öffentliche Tourismusinfrastruktur. Die Gestaltung der öffentlichen Tourismusinfrastruktur ist ein wichtiges Steuerungsinstrument für Kommunen des Landes, um die Rahmenbedingungen für private Investitionen zu verbessern sowie Gäste und Wertschöpfung zu gewinnen. Das MWVLW unterstützt daher Investitionsvorhaben im Bereich der öffentlichen Tourismusinfrastruktur mit Förderprogrammen.
Um den Blick auf Tourismusinfrastrukturen, die Anforderungen und die künftigen Förderkriterien im Sinne der Tourismusstrategie zu schärfen, wurden unter Federführung der Regionen und mit Förderung des MWVLW bis Sommer 2023 regionale Potenzialanalysen für entsprechende Tourismusinfrastrukturen erarbeitet. Das MWVLW unterstützte damit die Regionen im Prozess, die Planung und Entscheidung für Investitionen der Kommunen in die Tourismusinfrastruktur auf Schwerpunkte zu lenken.
Acht Regionen haben bis September 2023 in kooperativen und transparenten Prozessen im Ergebnis je sechs öffentliche Infrastrukturvorhaben in einer regionalen Prioritätenliste ausgewählt, die das Potenzial haben, den Tourismus in der gesamten Region zu stärken. Diese wurden entweder als Projekte zur Optimierung vorhandener Angebote oder als neues Infrastrukturprojekt mit besonderer Impulsfunktion detailliert ausgearbeitet.
Die Projekte haben unterschiedliche Planungsstände und Umsetzungsreifen. Das MWVLW hat daher mit den Regionen erste Gespräche geführt, um mögliche Förderoptionen auszuloten.
Mit dem 31.12.2023 ist die Förderung von Investitionen in die Barrierefreiheit von Tourismusinfrastrukturen ausgelaufen. Finanziert mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) der Förderperiode 2014 – 2020 und aus REACT-EU wurden öffentliche Tourismusinfrastrukturen in 11 Modellregionen „Tourismus für Alle“ gefördert.
Auch wenn der Förderschwerpunkt der EFRE-Förderperiode 2021-2027 nun den Fokus auf Tourismus 4.0 legt, bleibt das Thema barrierefreier Tourismusangebote ein wichtiger Aufgabenbestandteil, insbesondere hinsichtlich des touristischen Marketings und der Zertifizierungsaufgaben.
Um die Bekanntheit von Rheinland-Pfalz als barrierefreies Reiseziel zu erhöhen, wurden beispielsweise fünf inspirierende Podcastfolgen und zwei Radiobeiträge von der RPT mit EFRE-Mitteln der Förderperiode 2014-2020 erstellt. Im Fokus der Maßnahmen stehen die barrierefreien Modellregionen und eine Auswahl an erlebnisreichen Projekten als Beispiele für eine gelungene finanzielle Förderung durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Mit dem Jahreswechsel ist die Koordinierungs- sowie Prüfstelle von „Reisen für Alle“ vom Deutschen Seminar für Tourismus (DSFT) Berlin e.V. auf die Bayern Tourist GmbH (BTG) übergegangen. Die neue Koordinierungsstelle ist Ansprechpartner für alle Lizenznehmer und interessierte Betriebe sowie die Öffentlichkeit. Für die Gäste und Nutzer des Systems wird es trotz dieses Wechsels keine Veränderungen geben.
Barrierefreiheit als Qualitätsmerkmal für den Tourismus in Rheinland-Pfalz:
2023 wurde auch die Investitionsförderung aus dem Corona-Sondervermögen abgeschlossen. Die Zahlen machen deutlich, dass die Förderung Impulsgeber für Investitionen und regionale Wertschöpfung ist.
Bis Ende 2023 wurde aus diesem Sonderprogramm eine Gesamtzuwendung von 8,7 Mio. Euro zu 14 Projekten der öffentlichen Tourismusinfrastruktur ausgezahlt. Ein Schwerpunkt der geförderten Investitionen lag auf der Modernisierung und Digitalisierung von Tourist-Informationen sowie der Schaffung von digitalen Erlebnis- und Besucherlenkungsangeboten. Ein weiterer Schwerpunkt lag in Heilbädern des Landes, die in die Attraktivitätssteigerung und Schaffung neuer, marktgerechter Infrastrukturen investierten.
Anhand öffentlicher Investitionen wurden wichtige Impulse in die touristische Entwicklung gesetzt.
Die in 2023 geförderten Maßnahmen reichen von der Infrastrukturentwicklung in Kommunen über die zukunftsfähige Ausrichtung von Tourist-Informationen bis zu digitalen Content-Angeboten aus dem Bereich Virtual-Reality und Hörspiele.
Von den neuen touristischen Angeboten profitieren Privatwirtschaft und Gäste gleichermaßen.
Das Förderprogramm öffentliche Tourismusinfrastruktur wurde im Jahr 2023 neu aufgestellt. Die neue Verwaltungsvorschrift ist zum 15.05.2023 in Kraft getreten. Das Förderprogramm enthält neben den Basiseinrichtungen der öffentlichen Tourismusinfrastruktur die neuen Förderschwerpunkte Tourismus 4.0 und innovative Erlebnisangebote. Stärker als bisher wurden die Ziele der Tourismusstrategie verankert und mit Checklisten und Projektbewertungskriterien hinterlegt.
Förderschwerpunkt „Touristische Erlebniswelten unter Anwendung digitaler Technologien (Tourismus 4.0)“
Das MWVLW unterstützt im Rahmen des rheinland-pfälzischen EFRE-Programms für die Förderperiode 2021 – 2027 die Schaffung touristischer Erlebniswelten unter Anwendung digitaler Technologien.
Neu ist das zweistufige Verfahren, das aus einer aussagekräftigen Bewerbung in der ersten Stufe (Bewerbungsphase) und einem formalen Förderantrag in der zweiten Stufe (Antragsphase) besteht. Die Bewerbungsphase ist am 22. Januar 2024 im Rahmen eines
gestartet und endet am 1. Juli 2024.
Informationen zur Tourismusinfrastruktur und Investitionsförderung für Kommunen:
Beratungs- und Qualifizierungsprogramm
Mit der Bündelung der touristischen Weiterbildungsangebote verschiedener Anbieter wurde in 2023 eine wichtige Maßnahme des Strategieprojektes 6 umgesetzt. Im Tourismusnetzwerk Rheinland-Pfalz werden tourismusrelevante Angebote wie Seminare, Webinare, Fortbildungen und Schulungen auf einen Blick sichtbar ausgespielt. Das deutsche Weininstitut, das Gastronomische Bildungszentrum Koblenz e.V. und die Kommunal-Akademie Rheinland-Pfalz e.V. sind mit einem größeren Angebot an Weiterbildungsveranstaltungen dazugekommen. Auch Informationen zu Seminarangeboten des Deutschen Tourismusverbands werden nun auf der Plattform zur Verfügung gestellt. Weitere Partner mit ihren Weiterbildungsangeboten werden gerne in das Gesamtangebot aufgenommen.
Ergänzt wird das Angebot um bundesweite Akteurinnen und Akteure, die gastgewerbliche und touristische Weiterbildungen anbieten. Hilfreiche Filter- und Suchfunktionen bieten dem Anwender einen schnellen Überblick über das bevorzugte Themenangebot und führen ihn per direktem Link auf die Website des entsprechenden Anbietenden.
Seit vergangenem Jahr gibt das landesweite Monitoring-Dashboard einen Überblick über die ökonomischen Betriebsstrukturen des Gastgewerbes in Rheinland-Pfalz. Hier finden Sie wichtige Kennzahlen zur betrieblichen Entwicklung des Landes. Ziel ist es, durch regelmäßiges Monitoring Abweichungen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zur Stabilisierung, Optimierung und zum Ausbau der Betriebsstrukturen zu ergreifen. Um Zugriff auf die Daten zu erhalten, kann sich jeder auf dem Dashboard anmelden.
Das rheinland-pfälzische Gastgewerbe erzielte 2023 real weniger Umsätze als im Vorjahr. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems gingen die um Preisveränderungen bereinigten Umsätze im Vergleich zu 2022 zurück. Nominal bzw. bewertet in jeweiligen Preisen stiegen die Erlöse. Zum Vergleich: Deutschlandweit nahmen die Umsätze im Gastgewerbe real und nominal stärker zu.
Gastronomie und Beherbergung im Minus
Die Gastronomie, auf die zwei Drittel der Gastgewerbeumsätze entfallen, erzielte 2023 real ein Prozent weniger Umsätze als 2022 (nominal: plus sieben Prozent). Die Umsätze im Beherbergungsgewerbe gingen um 1,4 Prozent zurück (nominal: plus 4,7 Prozent).
Das Land Rheinland-Pfalz hat im Jahr 2023 mit Zuwendungen an kleine und mittlere Unternehmen das rheinland-pfälzische Gastgewerbe unterstützt.
Gefördert wurden Maßnahmen, die zur Qualitätsverbesserung des touristischen Angebots beitragen, nachhaltig wirken und auf zukünftige Markttrends ausgerichtet sind.
Förderprogramm Hotellerie
Im Rahmen des zum 31.12.2023 ausgelaufenen Förderprogramms zur Stärkung der rheinland-pfälzischen Hotellerie konnten insgesamt 22 Projekte von Hotels und Hotels garnis gefördert werden.
Förderprogramm „Barrierefreiheit“
Im Rahmen des Förderprogramms der ausgelaufenen EFRE-Förderperiode 2014-2020 (REACT-EU) wurden bis 2023 insbesondere Maßnahmen zur Schaffung von Barrierefreiheit in gewerblichen touristischen Unternehmen gefördert.
Beispiele für geförderte Maßnahmen
Die geförderten Maßnahmen sind vielfältig. Ihr vorrangiges Ziel besteht darin, die Qualität der Angebote zu erhöhen, um neue Zielgruppen anzusprechen. Dadurch wird die Wertschöpfung der Betriebe gesteigert und somit auch der Tourismus insgesamt gestärkt.
Förderprogramm zur Verbesserung der Angebotsqualität im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe
Mit dem neuen Förderprogramm können neben Hotels nun auch Restaurants und Campingplätze gefördert werden. Zu den Förderkonditionen zählen u.a.:
LEADER-Regionen
Im Rahmen des LEADER-Ansatzes des rheinland-pfälzischen Entwicklungsprogramms EULLE bestehen Fördermöglichkeiten für kleinere investive Vorhaben mit einem touristischen bzw. soziokulturellen Bezug Fördermöglichkeiten.
Eine Besonderheit der LEADER-Förderung ist das „Bottom-up-Prinzip“, d. h. die LEADER -Regionen entscheiden über die Auswahl und Umsetzung etwaiger Vorhaben selbst. Das Vorhaben muss zur jeweiligen Lokalen Integrierten Ländlichen Entwicklungsstrategie (LILE) der LEADER-Region (LAG) beitragen. Eine Förderfähigkeit vorausgesetzt, entscheidet im LEADER-Ansatz letztlich die Lokale Aktionsgruppe (LAG), welches Vorhaben sie fördern möchte.
Mit einem Förderprogramm-Trio stellt das MWVLW rund 90 Millionen Euro für innovative Unternehmen bereit, die auch der Tourismusbranche zugute kommen.
„EffInvest“ Unterstützung bei Investitionen in die Steigerung der Energieeffizienz.
IBI-Programm Unterstützung von kleinen und mittleren gewerblichen Unternehmen bei der Umsetzung von Innovationen wie der technologischen Transformation bzw. der Digitalisierung.
Regionalförderprogramm Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) – Unterstützung von gewerblichen Unternehmen einschließlich Beherbergungsbetrieben in strukturschwachen Regionen.
Im Jahr 2023 wurde mit der Umsetzung einer nach innen gerichteten Informationskampagne begonnen. Ziel ist die verbesserte Wahrnehmung des Tourismus als bedeutende Wirtschaftsbranche für Rheinland-Pfalz. Damit wird Akzeptanz geschaffen und die Tourismusbranche gestützt.
Zur Vorbereitung der Kommunikationsmaßnahmen wurden die Schwerpunkte mit allen Partnerinnen und Partnern der Tourismusstrategie festgelegt. Es wurde ein einheitliches Kommunikationsdesign entwickelt und eine Kampagnenplanung für das Jahr 2024 erstellt.
Für die operative Umsetzung der Informationsoffensive und zur konkreten Verteilung von Kommunikationsmaßnahmen auf die einzelnen Partnerinnen und Partner wurde am 1. Dezember 2023 ein Redaktionsteam gebildet. Für die Ausspielung des Contents sollen bestehende On- und Offline-Kanäle aller Partnerinnen und Partner sowie Veranstaltungsformate vor Ort genutzt werden.
Der Start der Informationsoffensive ist für das 2. Quartal 2024 vorgesehen.
Als Fokuszielgruppe soll in 2024 die Lokalpolitik angesprochen werden. Ziel ist die Überzeugung und Mitnahme der häufig ehrenamtlichen politischen Akteurinnen und Akteure, die in vielen Fällen die entscheidenden Treiber und Entscheider für Veränderungen, Strukturen und Finanzierungen sind.
Was kann den (ehrenamtlichen) Akteurinnen und Akteuren in Kommunen und Regionen als Rüstzeug zur Verfügung gestellt werden, um wichtige tourismuspolitische Themen voranzubringen?
Geplant sind gebündelte Informationen auf einer gesonderten Landingpage im Tourismusnetzwerk.
Es gibt bereits viele Erfolgsgeschichten, positive Beispiele, Erlebnisse und Erfahrungen aus der Praxis, die die Bedeutung des Tourismus als Wirtschafts- und Standortfaktor und als wichtigen Motor für die Lebensqualität in Rheinland-Pfalz belegen.
Auf einen Aufruf im Tourismusnetzwerk gab es mehr als 20 Rückmeldungen zu Projekten, Vorhaben und Erfolgsbeispielen in Rheinland-Pfalz. Besonders gelungene und überzeugende Beispiele werden ab 2024 im Rahmen der geplanten Kampagne aufgegriffen, um damit die Aufmerksamkeit und Wertschätzung des Tourismus zu verbessern.
Ein wichtiger Aspekt der Informationsoffensive wurde im Rahmen des 23. Tourismustages Rheinland-Pfalz am 9.11.2023 in der Alten Lokhalle in Mainz aufgegriffen. Prof. Dr. Bernd Eisenstein (FH Westküste) stellte neue Studienergebnisse für Rheinland-Pfalz vor, in der die Einstellung zum Tourismus aus der Perspektive der Einheimischen beleuchtet werden. Aus den Studienergebnissen geht hervor, dass die Tourismusakzeptanz sowie die Identifikation der Einheimischen mit ihrem Wohnort Einfluss auf die als gut bewertete Lebensqualität der Einheimischen hat.
Die Umsetzung des Strategieprojektes 8 „Strategisches Landesmarketing“ setzt den Fokus auf die vertikale und horizontale Verzahnung der Marktbearbeitung zwischen allen touristischen Ebenen. Dies geschieht insbesondere vor dem Hintergrund der zukünftigen digitalen Anforderungen.
Basis ist eine Wirkungsanalyse zum „Marketing 2019 – 2021“, welche die Erfassung des touristischen Landesmarketings im Hinblick auf die Zielgruppenausrichtung, die Quellmärkte, den Mediasplits und die digitale Präsenz beinhaltete. Außerdem standen die Schnittstellen und potenziellen Synergien mit anderen Bereichen auf Landesebene sowie die Verstärkung und Verlängerung des touristischen Landesmarketings auf regionaler Ebene im Fokus der Analyse. Im Rahmen eines virtuellen Workshops im Herbst 2023 konnten Vertretende der Partnerinnen und Partner der Tourismusstrategie sowie weiterer wichtiger touristischer Akteursgruppen zusätzliche Impulse für den Strategischen Marketingplan einbringen.
Als Leitplanken für das touristische Marketing auf allen Ebenen führt der Strategische Marketingplan vorliegende, im Land bekannte und etablierte Strategiepapiere zusammen, bündelt bestehende Ziele und Kennzahlen und dient als Grundlage für die operative Maßnahmenplanung der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH (RPT) in den kommenden Jahren.
Der Strategische Marketingplan bietet auch für seine zentralen Partner Orientierung, in dem er u.a. folgende wichtige Themen beleuchtet und miteinander verknüpft:
Darüber hinaus zeigt der Strategische Marketingplan den Nutzen von Kooperationen, Mittelbündelung durch gemeinsame Aktivitäten auf und bietet Orientierung für das eigene Marketing einzelner Akteure im rheinland-pfälzischen Tourismus.
Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind wesentliche Treiber für die Transformation des Tourismus hin zu mehr Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz in der Zukunft.
Als Querschnittsfelder wirken sie in alle acht Strategieprojekte hinein und werden daher als übergreifende Themen im Rahmen der Tourismusstrategie behandelt.
Die Digitalisierungsoffensive Rheinland-Pfalz ist im vergangenen Jahr weiter vorangeschritten. Mit umfangreichem Budget aus dem Corona-Sondervermögen wurde intensiv an der Umsetzung diverser Maßnahmen in den fünf Bausteinen gearbeitet.
Dieser Baustein zielt darauf ab, den Digitalen Wissensschatz Rheinland-Pfalz durch eine bessere Maschinenlesbarkeit und Eignung für künstliche Intelligenz Lösungen sowie Smart Data Anwendungen zukunftsfähig aufzustellen. Dazu gehören die Strukturierung und Öffnung der Daten (Open Data), die Anbindung neuer Datenquellen sowie eine Verbesserung der Datenbereitstellung und -vernetzung über den Data Hub Rheinland-Pfalz im Sinne von Smart Data.
Das übergeordnete Ziel aller Maßnahmen besteht darin, die Gästeansprache und den Gästeservice zu optimieren (z. B. über nutzerspezifische Ansprache über eine digitale Gästemappe oder Besucherlenkung). Zusätzlich wird die Reichweite und der Vertrieb der Daten durch die Einbindung neuer Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner sowie die einfache Nutzung der Daten auf den Webseiten von Tourismusorganisationen und Betrieben mittels sogenannter Widgets (interaktiver Elemente) verbessert.
Anbindung des Data Hub Rheinland-Pfalz an den DZT Knowledge Graphen
Im Juni des vergangenen Jahres wurde ein bedeutender Fortschritt in der aktiven Gestaltung des digitalen Wandels im Tourismus erreicht. Am 28.06.2023 ging der gemeinsame Knowledge Graph des Deutschlandtourismus (DZT Knowledge Graph)* von der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) und den Projektbeteiligten live. Der Graph vereint Daten aus allen 16 Bundesländern mit einem einheitlichen Standard und schafft damit erstmals eine zentrale Datenbasis mit faktenbasiertem Expertenwissen.
Die offen lizenzierten Inhalte aus dem digitalen Wissensschatz Rheinland-Pfalz werden nun über eine Schnittstelle vom Data Hub Rheinland-Pfalz an den neuen DZT Knowledge Graph übertragen. Dies bietet Datenhaltern, Betrieben und Sehenswürdigkeiten aus Rheinland-Pfalz eine zusätzliche Vertriebsplattform, um ihre Informationen national und europaweit noch breiter zu teilen.
Um das Wissen im Land rund um das Thema Open Data weiter auszubauen, hat die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH im vergangenen Jahr zwei Open Data Schulungen sowie zusätzlich zwei Open Data Rechts- und Vertragsschulungen für Digitalisierungsmanager und Datenverantwortliche erfolgreich durchgeführt. Über 200 Teilnehmende nutzten diese Gelegenheit, um ihre Kenntnisse zu vertiefen.
Weiterführende Infos rund um das Thema Open Data finden Sie unter: https://rlp.tourismusnetzwerk.info/inhalte/digitales/open-data/
Zur generellen Verbesserung der Datenqualität im rheinland-pfälzischen Tourismus wurde zudem ein digitales, interaktives Datenmanagementhandbuch entwickelt, Das benutzerfreundliche Tool enthält vielfältige technische sowie inhaltliche Aspekte, die den Datenhaltenden und Datenverarbeitenden ihre tägliche Arbeit erleichtern sollen.
Das Datenmanagement-Handbuch ist auf der E-Learning Plattform TNWissen-RLP abrufbar:
In diesem Baustein liegt der Fokus auf dem Aufbau einer landesweiten E-Learning Plattform zur Weiterbildung der touristischen Partnerinnen und Partner im Land sowie der Entwicklung von Fördermaßnahmen zur Stärkung der digitalen Transformation im Tourismus in Rheinland-Pfalz
Im Januar 2023 ging die neue E-Learning Plattform TNWissen der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH an den Start. Sie bietet Touristikern, Gastgebende und politischen Entscheiderinnen und Entscheidern jederzeit und an jedem Ort kostenfreien Zugriff auf praxisrelevantes Wissen zu einer Vielzahl touristischer Themen.
Die Lernplattform hat sich im Laufe des Jahres stetig weiterentwickelt und bietet nun über 260 Lerneinheiten zu Themen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Kommunikation oder Vertrieb. Sie hat bereits mehr als 400 registrierte Nutzerinnen und Nutzer, die insgesamt über 12.000-mal auf die Inhalte zugegriffen haben. Mit einer Kursabschlussrate von über 30 % übertrifft die Plattform sogar den Branchendurchschnitt freiwilliger Lernangebote.
Anfang 2024 erhielt die E-Learning Plattform die Auszeichnung zum eLearning Award 2024 des Wirtschaftsverlags Siepmann Media in der Kategorie „Open Source“. Sie überzeugte die Jury mit ihrer konsequenten Anpassung der freien Software an die Bedürfnisse der Tourismusbranche sowie der kompakten und niedrigschwelligen Gestaltung der Lerninhalte.
In diesem Baustein geht es um die Etablierung der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH als federführende Managementinstitution im Digitalisierungsprozess sowie die Erarbeitung einer idealtypischen Aufgabenteilung für die Digitalisierung auf allen touristischen Ebenen
Zur strategischen Begleitung und aktiven Mitgestaltung der Digitalisierungsoffensive wurde ein Arbeitskreis Digitalisierung ins Leben gerufen. Die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH führte zwei digitale Videokonferenzen durch, um sich mit Vertreterinnen und Vertretern aus lokalen und regionalen Organisationen sowie dem Wirtschaftsministerium, der IHK und dem DEHOGA auszutauschen. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zu stärken sowie digitale Impulse für den Tourismus im Land zu setzen
Optimierung der digitalen Aufgabenteilung im Tourismus
Im Rahmen des Bausteins 3 wurde zudem ein Soll-Konzept für die digitale Aufgabenteilung und Zusammenarbeit auf den drei touristischen Ebenen (Land, Region, Ort und Leistungsträger) in Rheinland-Pfalz erarbeitet. Die Umsetzung erfolgte durch die Saint Elmo’s Tourismusmarketing GmbH im Auftrag der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH.
Eine Online-Umfrage mit 80 Teilnehmenden sowie zwei Workshops mit insgesamt 60 Teilnehmenden dienten der Analyse und Entwicklung von Maßnahmenvorschlägen. Im Ergebnis liegt ein Soll-Konzept vor, das drei Handlungsfelder mit konkreten Umsetzungsmaßnahmen aus sieben unterschiedlichen Querschnittsthemen definiert. Außerdem wird die Aufgabenteilung für alle Ebenen skizziert. Um die komplexen Herausforderungen effizient zu bewältigen, sollen rein vertikale Zusammenarbeitsstrukturen zugunsten diagonaler Cluster (bestehend aus einer „Koalition der Willigen“) aufgebrochen werden. Aufgrund der dynamischen Entwicklung der Digitalisierung im Tourismus wird das Konzept als „Living Paper“ betrachtet und soll kontinuierlich weiterentwickelt werden.
Die digitale Aufgabenteilung im System Tourismus in RLP:
Dieser Baustein zielt darauf ab, die digitale Innovationskultur im Tourismus landesweit zu fördern und gezielte Innovationsimpulse auszulösen.
Das MWVLW hat im vergangenen Jahr ein „Sonderbudget Digitalisierung“ für landesweite ad hoc Innovationsprojekte aus dem Corona-Sondervermögen zur Verfügung gestellt, mit dem diverse innovative Projekte und Maßnahmen umgesetzt werden konnten.
Innovatives Autotour-Erlebnis: Rheinland-Pfalz erweckt Hinweisschilder „zum Leben“
Die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH hat ihr digitales Serviceangebot für Reisende im Auto entlang der Autobahnen in Rheinland-Pfalz erweitert.
In Kooperation mit der App MAQNIFY Erlebnisguide wurden 112 neue Hörgeschichten zu den braunen Autobahnschildern erstellt, die auf Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten der Region aufmerksam machen. Die kostenfreie App erkennt, wann man an einem Schild vorbeifährt, und spielt automatisch die passende Geschichte ab – auf Wunsch in vier verschiedenen Sprachen.
Dank der Anbindung an den DataHub Rheinland-Pfalz und der offen lizensierten Daten können die Inhalte für verschiedene Vertriebskanäle genutzt werden und bieten damit nachhaltige Mehrwerte für Gäste, Destinationsvermarkter sowie für Anbietende. Somit ist dieses Projekt ein Musterbeispiel für eine Smart Data Anwendung.
Digitales Meldewesen
Die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH hat einen hilfreichen Handlungsleitfaden für Regionen und Kommunen entwickelt, die das Meldewesen digitalisieren und Nutzerdaten für Tourismusabgaben/Gästebeiträgen oder Gästekarten generieren möchten. Durch die Digitalisierung werden Prozesse für Betriebe und Gäste (wie z.B. der Check-In) optimiert und wertvolle Informationen für touristische Statistiken geliefert.
Der Handlungsleitfaden zeigt auf, wie über digitale Lösungen die Basis für eine individuelle Gästeansprache geschaffen werden können, unter Beachtung des Datenschutzes. Er umfasst eine Einführung in das digitale Meldewesen sowie rechtliche Aspekte, technische Lösungen und Umsetzungsschritte. Diese Grundlagen ermöglichen die Auswahl und Einführung digitaler Technologien für eine spätere praktische Umsetzung.
Digitales Dashboard zur Beobachtung relevanter Kennzahlen
Diese Maßnahme umfasste die Entwicklung eines Monitoring-Tools, welches gemessene Daten zu vorher definierten Kennzahlen (KPIs) bündelt, aufbereitet und übersichtlich darstellt. Dabei werden Daten aus unterschiedlichen Datenquellen (online und offline) zusammengetragen, zum Beispiel aus Google Analytics, Deskline®, Outdooractive, Marktforschung, Statistiken und anderen Quellen. Mit dem digitalen Dashboard wurde eine Lösung geschaffen, mit der der Erfolg von Marketing- und Managementmaßnahmen gemessen und optimiert werden kann.
Das Dashboard ist seit Mitte letzten Jahres in Betrieb und wird stetig mit Daten ergänzt und weiterentwickelt. Eine Erweiterung um regionale Dashboards auf dieser Grundlage ist bereits in Umsetzung.
DMO Digitalmonitor
Mit dem DMO Digital Monitor hat die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH gemeinsam mit dem Deutschen Tourismusverband und der BTE Tourismus- und Regionalberatung zum dritten Mal seit 2019 den Stand der Digitalisierung in den rheinland-pfälzischen Destinationen und ihren zugehörigen Tourismusorganisationen untersucht.
Die Befragung hat verschiedene Aspekte in den Blick genommen, darunter den Kundennutzen aus Sicht der Gäste, digitale Technologien, Prozesse sowie die Digitalisierungskultur und Führung. Auch neue Trends und Entwicklungen in der Branche, wie Künstliche Intelligenz und Open Data, wurden berücksichtigt.
Es entstand ein Statusbericht zur Digitalisierung im Tourismus von Rheinland-Pfalz, der wertvolle Erkenntnisse für die Ziele aller fünf Bausteine der Digitalisierungsoffensive liefert.
Ausführliche Informationen zur Digitalisierungsoffensive im Tourismus in Rheinland-Pfalz können Sie auch im Branchenreport EINBLICK nachlesen:
Nachhaltigkeit ist als Ziel in der Tourismusstrategie Rheinland-Pfalz 2025 verankert, denn sie stellt eine der wichtigsten Herausforderungen für eine erfolgreiche Tourismusentwicklung in der Zukunft dar.
Im Laufe des Jahres hat das MWVLW Rheinland-Pfalz gemeinsam mit der Bietergemeinschaft mascontour und ZENAT sowie den Partnerinnen und Partnern der Tourismusstrategie die „Strategie für die Transformation zur nachhaltigen Tourismusentwicklung RLP“ erarbeitet. Es wurden Handlungsfelder identifiziert und Leitlinien entwickelt, die neue Impulse für eine nachhaltige Tourismusentwicklung in Rheinland-Pfalz setzen und den tourismusrelevanten Akteuren einen Gestaltungsraum für eine zukunftsfähige Tourismusentwicklung aufzeigen.
Ziel ist es, die Tourismusakteurinnen und Tourismusakteure in Rheinland-Pfalz praxisorientiert in die Lage zu versetzen, Innovations-, Anpassungs- und Veränderungsprozesse in Richtung Nachhaltigkeit erfolgreich zu gestalten. Die Empfehlungen umfassen dabei möglichst alle Elemente eines professionellen Tourismusmanagements.
Zur Umsetzung der komplexen Aufgaben wurde im August 2023 im Rahmen der Förderung durch das MWVLW eine unbefristete Position „Projektmanagement Nachhaltigkeit“ bei der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH eingerichtet.
In der Online-Befragung zum Monitoring der Tourismusstrategie wurden im vergangenen Jahr erstmals Fragen zum Thema Nachhaltigkeit aufgegriffen.
Die Antworten belegen, dass das Thema einen hohen Stellenwert bei den touristischen Akteurinnen und Akteuren in RLP hat und die geplante Intensivierung von Kommunikationsmaßnahmen in 2024 wichtig ist. Alle Ergebnisse finden Sie im Dashboard zum Monitoring.
Um dem Informationsbedarf der Tourismusakteurinnen und Tourismusakteure gerecht zu werden, ist eine stimmige und überzeugende Kommunikation des Themas „Nachhaltigkeit“ gegenüber unterschiedlichen Zielgruppen vorgesehen.
Ein erster Schritt war in 2023 das Sichtbarmachen bestehender nachhaltiger Angebote in dem landesweiten Destinationsmanagementsystem Deskline®. Mithilfe von 51 Nachhaltigkeitskriterien können die Leistungsträger in Rheinland-Pfalz nun ihre nachhaltigen Angebote kennzeichnen und für die Gäste darstellen.
Um das Thema effektiv innerhalb der Tourismusbranche zu kommunizieren, wurde Ende des Jahres durch die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH (RPT) die Erarbeitung eines Kommunikationsleitfadens für das Thema „Nachhaltige Tourismusentwicklung in Rheinland-Pfalz“ bei der Beratungsagentur dwif Consulting in Auftrag gegeben. Der Leitfaden soll in Kürze vorliegen.
Der Fokus für 2024 liegt auf der Schaffung einer Onlinepräsenz des Themas Nachhaltigkeit im Tourismusnetzwerk, die die Branche fundiert informieren und sensibilisieren soll. Außerdem ist die Kommunikation nachhaltiger Themen und Angebote auf der Endkundenwebseite der RPT geplant.
Für interessierte Betriebe gibt es auf der E-Learning-Plattform TNW Kurse zu Nachhaltigkeit. In den einzelnen Lerneinheiten wird erläutert, wie sie das Thema konkret und erfolgreich angegangen werden kann. Außerdem gibt es zu den verschiedenen Facetten der Nachhaltigkeit viele fundierte Informationen sowie praxisnahe Tricks und Tipps.
Neben der Steuerung des Umsetzungsprozesses ist die Kommunikation der Fortschritte der Tourismusstrategie eine entscheidende Aufgabe des Umsetzungsmanagements. Die kontinuierliche Information über Meilensteine und wichtige Schritte der Strategie schafft Akzeptanz und die Voraussetzung für die Umsetzung der Maßnahmen bis an die Basis.
Die Themen der Tourismusstrategie fanden im Laufe des Jahres in vielfältigen Informations- und Dialogformaten statt. Neben zahlreichen virtuellen Konferenzen wurde verstärkt der persönliche Kontakt gesucht, um sich zu den vielfältigen Projekten und Aspekten der Tourismusstrategie auszutauschen.
So erhielten beispielsweise die Digitalisierungsoffensive, die Nachhaltigkeit oder die Fachkräftesicherung sowohl beim Tourismustag in Mainz als auch beim Barcamp in Trier viel Aufmerksamkeit.
Der Redaktionsplan war im vergangenen Jahr prall gefüllt. Mit wöchentlichen Veröffentlichungen im Montags-Newsletter des Tourismusnetzwerks und den Beiträgen auf den Social-Media-Plattformen LinkedIn und Facebook wurden Informationen zum Entwicklungsstand in den Strategieprojekten und den übergreifenden Themen breit gestreut. Außerdem haben alle Partnerinnen und Partner der Tourismusstrategie die eigenen Kommunikationskanäle zur Weiterverbreitung der Informationen genutzt.
Um die Fachleute, Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger des Tourismus in Rheinland-Pfalz zu erreichen, hat sich das Umsetzungsmanagement für eine eigene Fokusseite Tourismusstrategie RLP 2025 auf der Social-Media-Plattform LinkedIn entschieden. Hier wird regelmäßig über den Fortschritt der Tourismusstrategie, Sitzungen, Best Practice Beispiele und Befragungen zur Tourismusstrategie informiert.
Der kontinuierliche Anstieg der Follower-Zahlen ist ein positives Zeichen für eine wachsende Interessengruppe. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass die Inhalte und Aktivitäten der Seite ansprechend und relevant aufbereitet sind.
Im Ergebnis führt dies zu einer besseren Sichtbarkeit und Akzeptanz der Tourismusstrategie Rheinland-Pfalz bei den Stakeholdergruppen und stärkt die Bedeutung der Tourismusbranche insgesamt.
Seit Mitte 2023 nutzt das Umsetzungsmanagement die E-Learning-Plattform TNWissen als weiteres Kommunikationsmittel zur Vermittlung der Themen der Tourismusstrategie.
Hier erhalten Touristikerinnen und Touristiker, Betriebe und Brancheninteressierte Antworten auf Fragestellungen zu den Zielen, Zielgruppen, Strategieprojekten sowie zu Möglichkeiten der Beteiligung an der Tourismusstrategie.
Schauen Sie doch mal rein, es gibt noch viele weitere interessante Lernmodule:
In der ersten Ausgabe des Branchenreports EINBLICK für das Jahr 2023 legte die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH einen besonderen Fokus auf die Tourismusstrategie des Landes.
Staatssekretärin Petra Dick-Walther
Das Jahr 2024 verspricht sowohl Chancen als auch Herausforderungen für den Tourismus.
Wie wir an den zahlreichen Projekten und Maßnahmen sehen, wird im Rahmen der Tourismusstrategie intensiv daran gearbeitet, die Widerstandsfähigkeit der Branche zu stärken und gleichzeitig die Qualität der touristischen Angebote zu verbessern.
Die Ergebnisse der Befragung zum Monitoring zur Tourismusstrategie zeigen, dass die Betriebe in Rheinland-Pfalz optimistisch und bereit sind, sich den Herausforderungen zu stellen.
Zuversichtlich stimmen auch die Ergebnisse der Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) e.V., die für 2024 ergeben, dass Urlaubsreisen für die Deutschen nach wie vor von großer Bedeutung sind. Trotz wahrgenommener Unsicherheiten in der Gesellschaft rangieren sie bei den Konsumprioritäten auf Platz 2, gleich hinter Lebensmitteln!
Herausgeber Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz
Stiftsstraße 9, 55116 Mainz | Telefon: 06131 16-0 | E-Mail: poststelle@mwvlw.rlp.de
Inhaltlich verantwortlich: Ute Meinhard, Referat Tourismus ute.meinhard@mwvlw.rlp.de
Redaktion: Nadja Thaller & Annette Klemm, Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH umsetzungsmanagement@tourismusnetzwerk.info
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